Einblasdämmung wird auf die oberste Geschossdecke eines Dachbodens aufgetragen

Oberste Geschossdecke dämmen – eine allumfassende Übersicht

Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) Pflicht für Hauseigentümer. Dennoch wird diese Maßnahme oft vernachlässigt, obwohl sie zu den kosteneffizientesten Dämmungen mit hohem Energieeinsparpotenzial zählt. Doch wie viele Zentimeter sollte eine Dämmung mindestens haben? Welchen Einfluss hat der Deckenaufbau? Benötigt man eine Dampfbremse? Wann ist eine begehbare oberste Geschossdecke die richtige Lösung? In diesem Beitrag geben wir Dir eine umfassende Übersicht und vergleichen verschiedene Verfahren im Detail.

Warum sollte man dämmen?; Wie hoch ist das Einsparungspotenzial?; Lieber Dach oder Dachboden dämmen?; Wie funktioniert Einblasdämmung?; Welchen Einfluss hat der Deckenaufbau?; Wie unterscheiden sich die Dämmverfahren?; Was kostet es?;Erhält man eine Förderung?; Gibt es eine Dämmpflicht?; Was sind die Vor- und Nachteile?; Was ist das Fazit?
Tim Wolf
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Tim Wolf

Hallo, ich bin Tim, der Gründer von WirDämmenDeinHaus.com. Ich teile hier mein Expertenwissen zur Dämmung. Wenn Du Fragen hast, melde Dich gerne bei mir.

Veröffentlicht am:
Aktualisiert am:
07.10.2024
Lesezeit:
15 Minuten
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Oberste Geschossdecke dämmen: Das Wichtigste in Kürze
  • Die Dämmung der obersten Geschossdecke reduziert Heizkosten und steigert den Wohnkomfort.
  • In den meisten Fällen ist es deutlich einfacher den Dachboden als das Dach zu dämmen.
  • Die Dämmung kann begehbar, nicht-begehbar oder teilweise begehbar ausgeführt werden.
  • Es können alle Deckenaufbauten gedämmt werden. Bei Holzbalkendecken ist für begehbare Dämmungen eine Dampfbremse nötig.
  • Vor allem die Einblasdämmung hat sich für die oberste Geschossdecke als Dämmverfahren bewährt. Sie bietet häufig die beste Dämmleistung zum kleinsten Preis.
  • Für eine Dämmung der obersten Geschossdecke fallen Kosten ab 25 € pro m² an.
  • Die Geschossdeckendämmung wird zusätzlich mit bis zu 20 % gefördert.
  • Neben den wirtschaftlichen Vorteilen ist die Dämmung der obersten Geschossdecke oder des Daches laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) sogar gesetzlich vorgeschrieben.

WirDämmenDeinHaus.com ist Dein bundesweiter Experte für Einblasdämmung. Mit unserer langjährigen Erfahrung finden wir die beste Lösung für Dein Haus. Investiere in hochwertige Dämmung, steigere Deinen Wohnkomfort und spare langfristig Energiekosten.

Dämmung oberste Geschossdecke – Warum ist das sinnvoll?

Ein Mann schaut fragend in die Kamera.
Du bist Dir nicht sicher? Nach diesem Artikel bleiben keine Fragen offen.

Wärme hat die Eigenschaft, nach oben zu steigen. Daher ist die Dämmung der obersten Geschossdecke eine entscheidende Maßnahme, um Wärmeverluste in Wohngebäuden zu minimieren und die Heizkosten zu senken. Gleichzeitig heizt sich der Dachraum durch Sonneneinstrahlung im Sommer besonders stark auf. Gerade im Hochsommer staut sich im obersten Stockwerk so die Hitze. Wenn Schlafräume unter obersten Geschossdecken liegen, ist die Temperatur für einen erholsamen Schlaf dann häufig deutlich zu hoch.

In den meisten Fällen lassen sich oberste Geschossdecken einfach und ohne umfangreiche Planung dämmen. Die Energieeffizienz des Hauses verbessert sich und der Wohnkomfort steigt.

Wie viel Energie kann durch die Dämmung der obersten Geschossdecke eingespart werden?

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Lieber das Dach oder den Dachboden dämmen?

Eine Dachdämmung, speziell die Sparrendämmung, ist ideal, wenn das Dachgeschoss als Wohnfläche ausgebaut ist, oder ausgebaut werden soll. In vielen Fällen ist ein Ausbau jedoch nicht möglich, zum Beispiel aufgrund einer zu niedrigen Deckenhöhe oder weil das Bauamt den Umbau nicht genehmigt. Wenn die Möglichkeit eines Ausbaus auch nur vage besteht, zögern Immobilienbesitzer häufig und führen keine Dämmmaßnahme durch. Sie hoffen, dass ein Ausbau später doch noch umsetzbar wird, insbesondere wegen des wirtschaftlichen Potenzials, das ein Dachgeschossausbau mit sich bringt. Häufig bleibt das Bauamt aber bei seiner Einschätzung und lehnt einen Dachgeschossausbau auch in Zukunft ab. Immobilienbesitzer wären in diesem Fall deutlich besser beraten gewesen, gleich eine Dämmung umzusetzen.

Für all jene, die nicht warten möchten, ist die Dachbodendämmung mit Einblasdämmung eine schnelle und unkomplizierte Alternative, die sofortige Einsparungen ermöglicht. Sollte es später zu einem Ausbau kommen, kann der Dämmstoff in der Dachschräge wiederverwendet werden. Die obere Geschossdecke zu dämmen bietet daher direkte Vorteile und keine Nachteile. Sie schränkt zukünftige Ausbaumöglichkeiten in keiner Weise ein.

Visualisierung wie Dämmmaterial aus dem Dachboden im Dach wiederverwendet werden kann.
Die Dämmung lässt sich bei einem späteren Ausbau des Daches wiederverwenden.

Des Weiteren ist die Geschossdeckendämmung ein sehr kostengünstiges Verfahren, wenn der Dachboden nur zu Abstellzwecken oder gar nicht genutzt wird. Der Grund: Es handelt sich im Vergleich zum Dach um eine kleinere Fläche und ein einfacheres Bauteil.

Das Ziel der Maßnahme ist es ja vor allem, den beheizten Wohnraum effektiv abzuschließen und so Wärmeverluste zu reduzieren. Wenn der Dachboden nicht zu Wohnzwecken genutzt wird, ist es daher eigentlich immer effizienter, direkt die obere Geschossdecke zu dämmen, statt den “Umweg” über die Dachschrägen zu gehen.

Wie funktioniert die Dämmung der obersten Geschossdecke mit Einblasdämmung?

Ein Handwerker bläst loses Dämmmaterial auf den Dachboden auf.
Mit Einblasdämmung kann der Dämmstoff über Schläuche auf den Dachboden befördert werden

Bei der Dämmung von obersten Geschossdecken wird Dämmstoff in einer Einblasmaschine mit Luft vermischt und über einen Schlauch auf den Dachboden gepumpt. Der Schlauch kann dabei – je nach Zugang – über Dachfenster oder durch das Treppenhaus in den Dachboden geführt werden. Dort angekommen wird das flockenförmige Dämmmaterial auf den Boden aufgeblasen. Je höher die Schicht, desto größer ist die Dämmwirkung.

Unser Tipp

Wichtig ist hierbei, dass die Hinterlüftung der Dämmung vermieden wird. Zur Veranschaulichung: Eine Hinterlüftung der Dämmung ist mit einer zu großen Winterjacke vergleichbar – sie hält nicht richtig warm, da sie nicht eng genug am Körper anliegt und kalter Wind direkt zum Körper vordringen kann. Mit der Dämmung verhält es sich genauso. Wenn kalte Luft zwischen Dämmschicht und beheizten Wohnraum vordringen kann, verpufft die Wirkung. Daher sind Dämmmaßnahmen immer luftdicht auszuführen und bei Zweifeln mit einem Blower-Door-Test zu überprüfen.

Wann sollte eine Dachbodendämmung begehbar sein und wann reicht eine nicht-begehbare Variante?

Blick in einen gedämmten Dachboden.
Häufig reichen nicht-begehbare Konstruktionen aus

Die zu empfehlende Ausführungsvariante hängt maßgeblich davon ab, ob das Dachgeschoss zu Aufbewahrungszwecken genutzt werden soll oder nicht. In vielen Wohngebäuden steht neben dem Speicher auch noch ein Keller zur Aufbewahrung von selten genutzten Gegenständen zur Verfügung. In diesen Fällen können sich Hausbesitzer frei entscheiden.

Begehbare Dämmung der oberen Geschossdecke

Blick auf eine begehbare Ebene in einem Dachboden.
Bei der begehbaren Dachbodendämmung wird das Dämmmaterial zwischen die Ebene und den Boden eingeblasen

Diese Variante wird auch als geschlossene Ausführung bezeichnet. Dabei kann man sowohl eine Holzbalkendecke, als auch eine Betondecke begehbar dämmen.

Es wird eine begehbare Ebene aus OSB-Platten gebaut, die für Druckbelastung ausgelegt ist. So kann der Speicher auch nach der Dämmung noch frei betreten werden. Die Methode eignet sich daher besonders für Haushalte, die eine aktive Nutzung des Dachbodens als Lagerraum beabsichtigen. Der Vorteil: Die Lagerfläche bleibt erhalten, einzig die Deckenhöhe reduziert sich um ein paar Zentimeter. Der Nachteil: Die Variante ist deutlich teurer, da zusätzliches Material und Arbeit erforderlich sind. Des Weiteren dauert die Umsetzung länger als bei der offenen Variante.

Erstellung einer begehbaren Ebene

Die begehbare Fläche entsteht, indem ein zweiter Boden über der obersten Geschossdecke gebaut wird. Hierzu werden Sparrenexpander auf speziellen Dämmstreifen montiert. Anschließend wird von oben eine OSB-Platte verschraubt. Die Dämmung wird danach in den Hohlraum eingeblasen. So entsteht ein gedämmter und begehbarer neuer Dachboden.

Nicht-begehbare Dämmung der oberen Geschossdecke

Diese Variante wird auch als “offen aufgeblasen” bezeichnet. Hierbei wird der Dämmstoff direkt auf der Geschossdecke aufgebracht. Um dennoch einen Zugang zu gewährleisten, werden Laufstege installiert, auf denen Dachdecker, Schornsteinfeger oder Hausmeister wichtige Bereiche im Dach erreichen können. Der Vorteil: Die Umsetzung ist deutlich günstiger und schneller als eine begehbare Dachbodendämmung. Daher wird diese Methode häufig von Investoren gewählt oder von Eigentümern, deren Budget begrenzt ist und die einen anderen Raum zur Lagerung besitzen. Der Nachteil: Wertvoller Stauraum des Dachbodens geht verloren, da die Fläche nicht betreten werden kann.

Info

Wie eine Dachbodendämmung in der Praxis abläuft, erfährst Du in unserem Erfahrungsbericht zur Dachbodendämmung in Berlin.

Teil-begehbare Dämmung der oberen Geschossdecke

Um Kosten zu sparen, kann die Dämmung der obersten Geschossdecke auch teil-begehbar ausgeführt werden. Dabei werden die anderen beiden Verfahren kombiniert und lediglich die Flächen des Dachbodens begehbar gemacht, die nachträglich tatsächlich noch genutzt werden.

Dadurch profitierst Du sowohl von den geringen Kosten einer nicht-begehbaren Dämmung als auch von dem Vorteil, einen Teil der Fläche in Zukunft noch nutzen zu können.

Info

Wie eine Dachbodendämmung in der Praxis abläuft, erfährst Du in unserem Erfahrungsbericht zur Dachbodendämmung in Berlin.

Welchen Einfluss hat der Deckenaufbau?

Der Deckenaufbau hat einen wesentlichen Einfluss darauf, wie die Dämmung der obersten Geschossdecke umgesetzt werden kann. Abhängig von der baulichen Gegebenheit ergeben sich unterschiedliche Herangehensweisen und Aspekte, die zu beachten sind.

Holzbalkendecke dämmen

Die Holzbalkendecke ist eine Konstruktion, die bis heute Anwendung findet. Bis in die 1950er Jahre war die Holzbalkendecke zumeist die einzige Konstruktionsvariante. In der DDR sogar bis in die 1990er Jahre hinein. Dementsprechend häufig findet sich dieser Deckentyp in Altbauten. Dabei lassen sich zwei Haupttypen unterscheiden: Doppelter Boden (auch Holzbalkendecke mit Einschub oder Gefach genannt) und einfacher Boden.

Blick in einen ungedämmten Dachboden mit einer Holzbalkendecke.
Blick in ein Dachgeschoss mit Holzbalkendecke

Oftmals ist auch in einer alten Holzbalkendecke bereits Dämmung vorhanden. Diese besteht in der Regel aus Dämmstoffen wie Stroh, Schlacke oder Mineralwolle (vor allem in der ehemaligen DDR).

Ein zentraler Punkt bei der Dämmung einer Holzbalkendecke ist die Prüfung der Luftdichtigkeit des Deckenaufbaus. Ist die vorhandene Dämmung in der Decke noch in einem guten Zustand und ausreichend vorhanden? Wenn ja, kann an der obersten Geschossdecke weitergearbeitet werden. Wenn nicht, muss der Hohlraum zuerst verfüllt werden, um eine Hinterlüftung zu vermeiden. Für die Verfüllung sollte eine Einblasdämmung verwendet werden.

Holzbalkendecken sind diffusionsoffen. Das heißt, dass warme, feuchte Luft aus dem Wohnbereich durch sie hindurch aufsteigen kann. Wenn eine begehbare Dämmung der obersten Geschossdecke durchgeführt werden soll, ist daher unbedingt zuerst eine Dampfbremse zu installieren. Typischerweise wird dazu eine dampfbremsende Folie luftdicht verklebt. Anschließend kann der doppelte Boden aufgebaut und der entstehende Hohlraum verfüllt werden.

Was ist eine Dampfbremse?

Eine Dampfbremse ist eine Folie, die das Aufsteigen von Feuchtigkeit und Wasserdampf in die Dämmung bremst. Sie schützt vor Schimmel und Feuchtigkeitsschäden, indem sie verhindert, dass warme, feuchte Luft in die Dämmung eindringt und dort kondensiert. Dampfbremsen sind daher besonders wichtig bei der begehbaren Dämmung der obersten Geschossdecke und bei der Dachdämmung.

Ohne eine Dampfbremse würde die Feuchtigkeit ungehindert in die Dämmung eindringen und an der kalten OSB-Platte kondensieren. Es bestünde Schimmelgefahr. Mit einer Dampfbremse wird die Feuchtigkeit schon weit vor dem Taupunkt im Warmbereich gestoppt und kann nicht kondensieren. Das dient zur Vorbeugung der Schimmelgefahr im Haus.

Betondecke dämmen

Betondecken sind eine vergleichsweise neue Art der Deckenkonstruktion. Im Gegensatz zu Holzbalkendecken verfügen sie typischerweise nicht über Hohlräume. Des Weiteren sind Betondecken nicht diffusionsoffen, sodass auch bei begehbaren Konstruktionen keine Dampfbremse notwendig ist.

Ein zu berücksichtigender Aspekt ist jedoch der Zustand der Decke. Sind größere Risse vorhanden? Falls ja, müssen diese sorgfältig abgedichtet werden, um die Diffusionsdichtigkeit zu gewährleisten. Danach kann die Dämmung direkt auf der Betondecke aufgebracht werden.

Wie unterscheiden sich Dämmmatten, Dämmplatten und Einblasdämmung bei Dämmleistung und Kosten?

Es gibt drei verschiedene Verfahren zur Dämmung der obersten Geschossdecke: Dämmmatten, Dämmplatten und Einblasdämmung. Die Verfahren unterscheiden sich teilweise erheblich. Um eine optimale Entscheidung zu treffen, ist es daher notwendig, die verschiedenen Dämmverfahren im Detail zu kennen und zu vergleichen. Im Folgenden stellen wir die drei gängigen Dämmverfahren vor und vergleichen sie hinsichtlich ihrer Leistung und Kosten.

Dämmmatten

Kleiner Dachboden, der mit Dämmmatten gefüllt ist.
Blick in einen Speicher der mit Matten gedämmt wurde

Bei diesem Verfahren werden Dämmmatten auf der obersten Geschossdecke ausgerollt. Dämmmatten werden eigentlich in der Sparrendämmung verwendet und dort zwischen die Sparren geklemmt. Bei der Verlegung auf dem Dachboden entsteht eine Fläche, die im Notfall betreten werden kann, sich jedoch nicht zu Abstellzwecken eignet.

Typische Dämmstoffe sind Glaswollmatten oder Steinwollmatten. Es gibt unterschiedliche Stärken, typischerweise von 80mm bis 260mm. Die Wärmeleitgruppe für Glaswollmatten ist typischerweise WLG 035 bis 040. Die Wärmeleitfähigkeit λ des Dämmstoffs beträgt also 0,035 – 0,040 W/(mK). Steinwollmatten haben typischerweise eine WLG von 035 bis 040.

Info

Je geringer die Wärmeleitgruppe bzw. Wärmeleitfähigkeit λ W/(mK) eines Dämmstoffs, desto besser ist dessen Dämmeigenschaft. Oder anders ausgedrückt: bei geringerer Wärmeleitfähigkeit, kann die Dämmstoffdicke geringer sein, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Überschlagsweise entspricht dabei z.B. 16cm WLG 030 ca. 21cm WLG 040.


Die tatsächliche Dämmleistung von Matten ist in der Praxis jedoch typischerweise stark vermindert. Dies liegt daran, dass Dämmmatten häufig – trotz allem Geschick – nicht fugenlos verarbeitet werden können und so Hinterlüftungen entstehen. Fugen entstehen häufig an komplexen Stellen wie Zangen, Schornsteinen, am Übergang zu den Dachschrägen, etc., oder überall dort, wo Matten zugeschnitten werden müssen. Vor allem der Abschluss am Übergang zwischen Decke und Dachschräge bringt viele Probleme mit sich.

Die Materialkosten liegen für Glaswollmatten typischerweise bei unter 10 € pro m2 für eine Dämmstärke von 260 mm und eine WLG von 035. Steinwollmatten kosten deutlich mehr und liegen typischerweise bei um die 20 € pro m2 für eine Dämmstärke von 180 mm und eine WLG von 035.

Ein Container voll mit alten Dämmmatten.
Bei der Verarbeitung von Dämmmatten entsteht Müll, der entsorgt werden muss

Allerdings ist die Verarbeitung meist recht kompliziert und dementsprechend teuer – ein klarer Nachteil. Die Matten müssen häufig einzeln über das Treppenhaus von Helfern in den Dachraum getragen werden. Bei großen Flächen und hohen Häusern wird dies schnell eine teure Angelegenheit. Des Weiteren müssen die Matten passgenau zugeschnitten werden. Dies kostet Zeit und verursacht zusätzlich Verschnitt, der kostenpflichtig im Sondermüll entsorgt werden muss.

Dämmplatten

Ein Stapel mit weißen Dämmplatten.
Dämmplatten aus Styropor sind weit verbreitet

Bei dieser Vorgehensweise werden Dämmplatten auf dem Dachboden verlegt. Es gibt begehbare und nicht-begehbare Systeme. Hochwertige Plattensysteme verfügen über Nut und Feder oder eine Stufenfalz, um benachbarte Platten miteinander zu verbinden.

Typische Dämmplatten sind aus Styropor (EPS), extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS) oder Steinwolle mit einer druckfesten Deckschicht aus Holz gefertigt. Es gibt unterschiedliche Stärken. Bei EPS und XPS meistens zwischen 40mm bis 180mm. Bei Steinwolle meistens 100mm bis 140mm. Die Wärmeleitgruppe von Dämmplatten ist typischerweise WLG 035.

Ebenso wie bei Matten weichen die Dämmwerte bei Platten in der Praxis jedoch häufig von den erwarteten Werten ab. Grund sind auch hier Hinterlüftungen. Zwar verfügen hochwertige Systeme über Verbindungstechniken, die Platten fugenlos miteinander verbinden, allerdings entstehen an Übergängen dennoch Fugen und Lücken. Des Weiteren können Platten aufgrund ihrer Steifigkeit nicht gut mit Unebenheiten im Boden umgehen, die sich in Altbauten jedoch sehr häufig finden. Die Verlegung erfordert daher besondere Planung und häufig einen Höhenausgleich der Geschossdecken. Des Weiteren ist der Zuschnitt von Dämmplatten sehr anspruchsvoll – das Treffen des richtigen Winkels von Anschlüssen ist hierbei besonders schwierig.

Die Materialkosten für Plattendämmstoffe sind deutlich höher. Begehbare Systeme mit Stufenfalz aus XPS liegen bei mehr als 35 € pro m2 für eine Stärke von 180 mm. Nicht-begehbare Systeme aus EPS ohne Verbindungstechnik liegen bei ca. 30 € pro m2 für eine Stärke von 180 mm. Begehbare Steinwollplatten liegen bei ca. 60 € pro m2 für eine Stärke von 140 mm.

Eine Person trägt eine Dämmplatte.
Zum Tragen von Dämmmatten werden häufig zwei Personen benötigt

Die Verarbeitung von Plattendämmstoffen ist genauso wie bei Mattendämmstoffen kompliziert und verursacht daher einen großen Arbeitsaufwand. Die Platten müssen ins Dachgeschoss getragen und passgenau zugeschnitten werden. Dies kostet Zeit und verursacht Sondermüll, der kostenpflichtig zu entsorgen ist.

Einblasdämmung

Eine Person hält Zellulose in die Kamera.
Der Dämmstoff ist lose und lässt sich leicht verarbeiten

Bei der Verwendung von Einblasdämmung wird der Dämmstoff, wie oben beschrieben, mit einem Schlauch direkt auf dem Dachboden verteilt. Falls eine begehbare Konstruktion gewünscht ist, muss diese vorher noch aus Sparrenexpandern und OSB-Platten erstellt werden.

Dämmstoffe für die oberste Geschossdecke

Es eignen sich viele Dämmstoffe. Am häufigsten sind Zellulose oder Mineralwolle in Flockenform. Gerade Zellulose ist ein hervorragender Dämmstoff, da er nachhaltig aus Altpapier hergestellt wird und aufgrund seiner hohen Dichte einen hervorragenden Hitzeschutz für wenig Geld bietet. Von allen Dämmstoffen für die Wärmedämmung vereint Zellulose viele Vorteile. Die Dämmstärke ist vom Kunden frei wählbar. So lassen sich neben GEG-konformen Maßnahmen auch sehr leicht förderfähige oder sogar Passivhaus-Dämmstärken erreichen. Zellulose Einblasdämmung hat WLG 039, Mineralwolle WLG 035-040.

Ein Mann dämmt den Hohlraum eines Flachdachs von innen.
Die Einblasdämmung füllt die vorhandenen Lücken in der bestehenden Dämmung aus

Einblasdämmung bietet Lösungen für die Schwachstellen der anderen Verfahren. Der große Vorteil der Einblasdämmung liegt in seiner komplett fugen- und lückenlosen Verarbeitung. Das Dämmmaterial dringt in jede noch so kleine Lücke und Ritze vor und bildet auch über Unebenheiten und herausragende Bauteile hinweg eine geschlossene Dämmdecke. Die Einblasdämmung erreicht in der Praxis daher häufig die erwartete Dämmleistung ohne Probleme.

Die Materialkosten für Zellulose liegen bei unter 8 € pro m2 für eine Stärke von 180 mm. Glaswolle liegt ebenfalls bei unter 8 € pro m2 für eine Stärke von 180mm. Steinwolle liegt bei unter 10 € pro m2 für eine Stärke von 180 mm.

Die Verarbeitung der Dämmstoffe ist darüber hinaus besonders einfach. Statt einer umständlichen Verlegung wird das Dämmmaterial einfach aufgeblasen. Da die Dämmstoffe über Schläuche in den Dachraum gepumpt werden können, entfallen hohe Personalkosten für das Schleppen. Des Weiteren wird nur der Dämmstoff bezahlt, der auch genutzt wird, es entsteht kein Verschnitt und somit entfallen auch die Entsorgungskosten.

Wir haben den Vergleich der drei Dämmlösungen in der folgenden Tabelle nochmal kurz und übersichtlich zusammengefasst.

Typische Materialien
Dämmleistung
(U-Wert & Luftdichtigkeit)
Kosten pro m2
Mattendämmung
Steinwolle, Glaswolle
Gute U-Werte, schlechte Luftdichtigkeit durch Fugen und Lücken
ab 30 €
Plattendämmung
EPS, XPS, Steinwolle
Gute U-Werte, schlechte  Luftdichtigkeit durch Fugen und Lücken
ab 60 €
Einblasdämmung
Zellulose, Glaswolle, Steinwolle
Gute U-Werte, beste Luftdichtigkeit da fugenlos und lückenlos
ab 25 €
Die Kosten beziehen sich jeweils auf eine Durchführung durch einen Fachbetrieb


Ergebnis: Bei einer Gegenüberstellung der verschiedenen Dämmverfahren zeigt sich, dass die Einblasdämmung das mit Abstand beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Sie zeichnet sich durch hohe Dämmleistung aus und kann kosteneffizient umgesetzt werden, wie auch im Erfahrungsbericht von Herrn Freier beschrieben. Dies macht sie besonders für Immobilienbesitzer attraktiv, die nach einer schnellen und wirtschaftlichen Lösung suchen.

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Was kostet es, die oberste Geschossdecke zu dämmen?

Die Kosten für die Dämmung der obersten Geschossdecke, sind von 5 Faktoren abhängig: dem Dämmverfahren, der Art der Dämmung, der zu dämmenden Fläche, der Dämmdicke und dem Dämmstoff. Darüber hinaus ist es entscheidend, ob die Dämmarbeiten von Dir selber durchgeführt werden, oder Du einen Fachbetrieb beauftragst.

Auch wenn die eigene Durchführung auf den ersten Blick günstiger erscheint, lohnt es sich häufig einen Fachbetrieb zur Hilfe zu holen. Das liegt an der benötigten Arbeit zum Transportieren und Aufbringen des Dämmstoffs, sowie der wahrscheinlich schlechteren Dämmwirkung aufgrund einer nicht fugenlosen Dämmung.

Einen Überblick der Kosten – abhängig von Dämmverfahren und der Art der Dämmung – haben wir Dir in der folgenden Tabelle zusammengestellt:

Begehbare Dämmung
Nicht-begehbare Dämmung
Dämmmatten
-
ab 30 € pro m2
Dämmplatten
ab 60 € pro m2
ab 60 € pro m2
Einblasdämmung
ab 50 € pro m2
ab 25 € pro m2

Wenn Du mehr über die Kosten der Dämmung einer obersten Geschossdecke erfahren möchtest, ist unser Artikel "Dachboden dämmen: Kosten" genau das richtige für Dich.

Andernfalls kannst Du auch in nur 2 Minuten unseren Rechner ausfüllen. Damit kannst Du neben den anfallenden Kosten, Dein Heizkosteneinsparpotenzial, Deine voraussichtlichen CO2-Einsparung sowie die voraussichtliche Amortisationszeit Deiner Dämmung berechnen.

Gibt es Förderungen vom Staat?

Eine Person hält ein Sparschwein in den Händen.
Finanzielle Unterstützung schont den Geldbeutel bei Dämmvorhaben

Ja, der Staat fördert die Dämmung der obersten Geschossdecke mit bis zu 20% der Kosten.

Voraussetzung für eine Förderung ist, dass nicht nur die Mindestanforderungen aus dem Gebäudenergiegesetz (GEG) – ehemals Energieeinsparverordnung (EnEV) – eingehalten werden, sondern ein U-Wert von mindestens 0,14 erreicht wird.

Es gibt zwei Arten der Förderung: die Förderung über die Steuererklärung und die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), umgangssprachlich noch immer als KfW-Förderung bekannt. Wir haben  alle Details dazu in unserem Artikel Einblas­dämmung Förderung zusammengefasst.

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Mit einer Dämmung profitierst Du von langfristiger Heizkostenersparnis und schützt Dein Zuhause vor Kälte, Feuchtigkeit und Schimmel. Durch eine Dämmung steigt zudem der Wert Deiner Immobilie.

Durch die lange Lebensdauer von 50 bis 70 Jahren bleibt der Nutzen einer Einblasdämmung über Jahrzehnte hinweg bestehen. So profitierst nicht nur Du, sondern auch zukünftige Generationen von einem gut gedämmten Zuhause. Worauf wartest Du noch? Kontaktiere uns für eine kostenlose Beratung.

Ist die Dämmung der obersten Geschossdecke Pflicht?

Eine Person hält das Paragraph Symbol als Figur in die Luft
Es ist gesetzlich verpflichtend, sein Gebäude ausreichend zu dämmen

Gemäß des Gebäudeenergiegesetz (GEG) muss die oberste Geschossdecke gedämmt sein, wenn das Dach nicht gedämmt ist und die Decke ebenfalls nicht den festgelegten Mindestwärmeschutz einhält. Gerade bei oberen Geschossdecken in Altbauten – Baujahr vor 1977 – wurde wenig Wert auf eine Dämmung gelegt. Eine Überprüfung ist in diesen Fällen daher zwingend notwendig.

Wenn Du Eigentümer eines Wohn- oder Nichtwohngebäudes bist, das mindestens vier Monate im Jahr auf eine Innentemperatur von mindestens 19 °C geheizt wird, musst Du zwei Aspekte beachten:

  1. Die oberste Geschossdecke sollte so gedämmt sein, dass sie bestimmten Mindestanforderungen entspricht. Falls Deine oberste Geschossdecke nicht den Anforderungen des Mindestwärmeschutzes nach DIN 4108-2: 2013-02 genügt, musst Du dämmen, damit der sogenannte “Wärmedurchgangskoeffizient” auch – U-Wert genannt – von 0,24 W/(m2K) nicht überschritten wird. Das klingt kompliziert, bedeutet aber einfach, dass die Wärme nicht so leicht durch das Dach oder die Decke entweichen sollte. Wenn anstelle der obersten Geschossdecke das darüber liegende Dach entsprechend gedämmt ist, dann gilt die Anforderung ebenso als erfüllt. WirDämmenDeinHaus.com hilft Dir gerne, wenn Du dazu Fragen hast!
  2. Falls das Dämmen aus technischen Gründen schwierig ist, z.B. wegen begrenztem Platz in den Deckenzwischenräumen, ist die Verwendungen von Dämmstoffen mit bestimmten technischen Eigenschaften ausreichend, um die Vorgaben zu erfüllen. Bei der Verwendung von synthetischen Dämmstoffen muss ein Wärmedurchlasskoeffizient (U-Wert) von 0,035 W/m2K eingehalten werden. Wird dagegen ein nachhaltiger Dämmstoff verwendet ist bereits ein U-Wert von 0,045 W/m2K ausreichend.
Was ist der U-Wert?

Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt, gibt an, wie viel Wärme in Watt pro m2 Fläche und pro Grad Temperaturdifferenz zwischen der Innen- und Außenseite des Bauteils verloren geht. Er wird in W/(m²·K) angegeben. Ein niedriger U-Wert signalisiert ein gut isoliertes Bauteil, durch das wenig Wärme entweicht, während ein hoher U-Wert auf eine schlechte Isolierung und höheren Wärmeverlust hinweist. In der Baupraxis ist es daher ein Ziel, einen möglichst niedrigen U-Wert zu erreichen, um Energie zu sparen und den Wohnkomfort zu erhöhen.

Auch wenn die Vorgaben gesetzlich vorgeschrieben sind, muss es nicht zwingend nötig sein, das Du zu einer Dämmung verpflichtet bist. Denn es existieren einige Ausnahmen, wann Du von einer Dämmpflicht befreit bist:

  1. Wohngebäude mit höchstens zwei Wohnungen haben eine Sonderregelung: Hat der Besitzer eine dieser Wohnungen vor dem 1. Februar 2002 selbst genutzt, ist eine Nachrüstung erst nach einem Verkauf erforderlich. Der neue Eigentümer hat dann zwei Jahre Zeit, um die Anforderungen zu erfüllen.
  2. Zu schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis: Wenn die Kosten für die Nachrüstung so hoch wären, dass sie sich durch die Einsparungen nicht rechnen würden, musst Du die Maßnahmen nicht umsetzen.

Wie wir Dir aber im Text hoffentlich näher bringen konnten, ist die Dämmung der obersten Geschossdecke typischerweise eine der kosteneffizientesten Maßnahmen – Es lohnt sich daher für Dich eigentlich immer Deine Decke zu dämmen.

Achtung

Bei Nichteinhaltung drohen im schlimmsten Fall laut GEG Strafen von bis zu 50.000 €.

Was sind Vor- und Nachteile einer Dämmung der obersten Geschossdecke?

Ein Handwerker berät einen Kunden.
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Bei einer Dämmung der obersten Geschossdecke sind Vor- und Nachteile abzuwägen

Die Dämmung der obersten Geschossdecke spielt eine entscheidende Rolle bei der Energieeffizienz Deines Gebäudes. Wir haben dir alle Vor- und Nachteile nochmal übersichtlich zusammengefasst:

Vorteile

Eine gut gedämmte Geschossdecke reduziert den Wärmeverlust und trägt zur Senkung des Energieverbrauchs bei.
Durch die verringerte Wärmeabgabe können Heizkosten signifikant gesenkt werden.
Eine Dämmung sorgt für ein gleichmäßiges Raumklima, wodurch kalte Zonen und Zugluft minimiert werden.
Die Dämmung wirkt nicht nur im Winter, sondern hält die Räume auch im Sommer angenehm kühl.
Ein gut gedämmtes Haus hat einen höheren Marktwert und ist bei potenziellen Käufern oder Mietern gefragter.
Förderungsmöglichkeiten wie das Absetzen der Kosten für eine energetische Sanierung von der Steuer oder die Förderung vom BEG entlasten dabei Deinen Geldbeutel.
Durch die Reduzierung des Energieverbrauchs trägt eine Dämmung der obersten Geschossdecke aktiv zum Umweltschutz bei.

Nachteile

Die Kosten für die Dämmung können je nach Material und Methode variieren und stellen eine anfängliche Investition dar.
Je nach Dämmstoffdicke und Dämmverfahren kann es zu einem geringen Raumverlust kommen.
Bei nicht fachgerechter Anbringung können Wärmebrücken oder Feuchtigkeitsprobleme entstehen.
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Nachhaltige Senkung der Heizkosten

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Unser Fazit

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Die richtige Dämmung der obersten Geschossdecke ist ein entscheidender Schritt, um Energieeffizienz und Wohnkomfort zu erhöhen und gleichzeitig Kosten zu sparen. Dabei stehen Dir verschiedene Methoden zur Verfügung, wobei die Einblasdämmung durch ihr exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis besonders hervorsticht. Die Dämmung der obersten Geschossdecke bietet einige Vorteile. Es ist aber wichtig, die richtige Dämmtechnik und das passende Material zu wählen, um bestmögliche Ergebnisse für Dein Dämmvorhaben zu erzielen und potenzielle Nachteile zu vermeiden.

Wir hoffen, wir konnten in diesem Artikel alle wichtigen Punkte behandeln und einen umfassenden Überblick über die Vorteile und Herausforderungen der Dämmung der obersten Geschossdecke geben. WirDämmenDeinHaus.com unterstützt Dich gerne bei all Deinen Dämmvorhaben im Großraum Berlin sowie deutschlandweit und hilft Dir, sollten Fragen offen geblieben sein. Sprich uns einfach an!

Foto von Tim Wolf.
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Unsere Experten nehmen sich Zeit für Dich und helfen Dir, die richtige Entscheidung zu treffen.

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